Der 1816 in Fürth geborene Maler Peter Conrad Schreiber war zu seiner Zeit ein hoch angesehener Landschaftsmaler. Er studierte von 1835 bis 1838 an der Berliner Akademie der Künste bei den renommierten Malern Carl Blechen und August Wilhelm Ferdinand Schirmer, besuchte später München und anschließend Italien, wo Schreiber sich ab 1840 für längere Zeit an verschiedenen Orten aufhielt, u.a. gehörte er der deutschen Künstlerkolonie in Rom an, die um die Spanische Treppe herum ansässig war.
Schreiber war Landschaftsmaler und Radierer. Zahlreiche eindrucksvolle Werke sind bis heute von ihm erhalten. Die Wahrnehmung der Natur und die Stimmung einer Landschaft hält Schreiber sehr eindrucksvoll überwiegend in der Technik der Goachemalerei fest. Die ausdrucksvolle Farbwahl, das atmosphärische Licht und die zuweilen mystische Darstellung der Natur ziehen den Betrachter unwillkürlich in den Bann. Obwohl Schreiber, wie zu dieser Zeit üblich, das Konservative und Gutmütige in seinen Motiven widergibt, war er bereits ein geschickter Überwinder dieser Merkmale des Biedermeier und damit seiner Zeit voraus. Seine Malerei drückt damals wie heute die Sehnsucht der Menschen nach dem Ewigen aus. Das macht Schreiber auch heute aktuell.
Schreiber feierte seine großen Erfolge weitgehend im 19. Jahrhundert und geriet im 20. Jahrhundert weitgehend in Vergessenheit.
Das Schloss Burgfarrnbach beherbergt heute das Stadtarchiv und die wissenschaftliche Bibliothek. Seine reichen und vielfältigen Schätze der Depots und Magazine sind zugleich Basis für die Dauerausstellung des Stadtmuseums Ludwig Erhard. Darüber hinaus kann das Schloss mit Führungen besichtigt werden.